Ostergrüße

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,

liebe Freundinnen und Freunde,

 

über Ostern wird mein Biomarkt zwei Wochen geschlossen sein. Zeit für mich, die letzten Wochen und Monate ein wenig Revue passieren zu lassen. Es war eine aufwühlende Zeit, in der die Welt nach wie vor Kopf steht und fast nichts normal ist. Umso dankbarer bin ich, dass mein Biomarkt wie ein Fels in der Brandung so viel Normalität wie möglich schafft. Jede Woche freue ich mich auf die vielen lieben Menschen, auf Euch, auf die Gespräche, die geteilten Sorgen und einfach auf ein Stückchen Leben. Ich bin so dankbar, dass ich den Biomarkt habe. Mir tun die Menschen leid, die sich auch etwas aufgebaut haben und nun ihren kleinen Laden, ihr Café oder was auch immer nicht betreiben können und eventuell verlieren. Danke Euch allen, dass Ihr mir treu seid und mir helft, meinen kleinen Traum weiterzuführen und das, obwohl es durch die Ein-Kunden-Regel oft zu Wartezeiten außerhalb des Wagens kommt. Sehr dankbar bin ich auch, dass ich in Sorsum inzwischen einen recht großen Kreis an Stammkunden habe, so dass ich, obwohl nur wenige Schülerinnen und Schüler da sind, an die Waldorfschule kommen kann.

 

Sehr glücklich macht mich neben dem Kontakt zu meinen Kundinnen und Kunden auch die „Arbeit“ hinter den Kulissen mit meinen Partnern wie LINDENbackt!, den Eschenhof, Rapunzel und seit Februar den Biohof Waldeyer. Familie Waldeyer betreibt mit sehr viel Liebe und Engagement einen Milchkuhhof, bei dem die Kälber bei ihren Müttern aufwachsen dürfen. Erst nach einigen Wochen wird angefangen, Milch für den leckeren Rohmilchkäse, der von einer Käserin in der Nachbarschaft hergestellt wird, „abzuzwacken“. Außerdem widmet Familie Waldeyer sich dem Thema Milchkuhbrüder. Damit wir Milch haben, müssen die Kühe regelmäßig kalben. Insbesondere die männlichen Kälber sind nutzlos, weil ihre Aufzucht in der konventionellen Landwirtschaft zu teuer ist. Die Kälber werden dort oft mit wenigen Wochen ins Ausland gebracht. Auf dem Hof Waldeyer dürfen sie aufwachsen und eine schöne Zeit verleben. Als Jungrinder werden sie vom Metzger im Ort geschlachtet. Ich fahre regelmäßig nach Beverungen und hole das ganz frische Fleisch für den Verkauf im Biomarkt. Ich hoffe, dies bald als eine Art kleines Fest gestalten zu können, bei dem wir uns über das leckere Fleisch freuen und das Tier würdigen können.

Ich hoffe, dass es sowieso ganz bald möglich sein wird, ein Biomarktfest mit Euch allen zu feiern mit kleinen Bioleckereien, wunderbaren Gesprächen, den leckeren Voelkel-Säften und dem leckeren Biowein 😉. Bis dahin freue ich mich auf die Markttage und Euch alle in meinem Wagen.

 

Herzliche Grüße und schöne Osterfeiertage wünscht

 

Julia Schwarting